Steirerhäuschen

Ein 1964 errichtetes Wochenendhäuschen am Reinischkogel wird mit raffinierter Planung und meisterlichem Handwerk in ein “Steirerhäuschen” verzaubert. Das familiär genutzte Wochenendhaus, mit Fernsicht bis Slowenien, wurde mit einem neu gezimmerten weststeirischen Holzblock ergänzt.

Bestand und Zubau verbindet das neu aufgesetzte hangparallele Satteldach mit einer Sprengwerk- Konstruktion im offenen Innenraum. Die Herausforderungen liegen hier im Detail, da sich der neue Holzblock unterschiedlich zum bestehenden Massivmauerwerk noch “bewegt” bzw. Setzungen beim Holzblock stattfinden, wurden gleitende Fugen im Innenraum ausgebildet und geschickt als modern interpretiertes Gesims mit LED- Beleuchtung in Szene gesetzt.

Der Innenraum lebt durch die sichtbaren Holzkonstruktionen und den offen gestalteten Räumen, diese sich großzügig mit dem Außenraum verschränken lassen. Der neue steirische Kachelofen mit dem gesetzten Herd und die Kombination des Eichenbodens mit alten und neuen Möbeln ist fein abgestimmt mit den Proportionen aus Bestands- und Zubaus.

Der neue Keller beinhaltet die erforderliche Technik um das Gebäude ganzjährig mit Heizung und Sanitär nutzen zu können. Dieser ist von außen proportional etwas niedriger geplant, um sich dem Stil der regionalen Kellerstöckl anzupassen und nicht zu dominieren. Drei Stufen im Innenraum führen dann weiter in den Keller.

Die bestehende, dem Gebäude vorgelagerte Veranda wurde um den Zubau verlängert, verbreitert und in Richtung Süden mit großzügigen Liege-/ Sitzflächen abgetreppt. Somit steht dem endlosen Blick, aus dem zugebauten Wohnbereich hinaus, auch nichts im Wege.

Den Bauherren waren Regionalität sowie Baukultur ein großes Anliegen.
Die ausführenden Firmen, als auch die eingebauten Materialien, wie der Stainzer Gnais im Sichtmauerwerk und auf den Terrassen, sind alle aus der näheren Umgebung.
Für die entsprechende Sommerfrische wurde zudem ein neuer Pool mit einer verschiebbaren Holzabdeckung errichtet und somit das Wochenendhäuschen mit viel Liebe zum Detail, für die nächsten Jahrzehnte geplant und gebaut.

 

Fotos: Walter Luttenberger